Preise für Fernwärme steigen

03.02.2022

Vorauszahlungen sollten angepasst werden
Die Stadtwerke Greifswald produzieren seit vielen Jahren Fernwärme in umweltfreundlicher Kraft-Wärme-Kopplung für die Haushalte und Unternehmen sowie für Öffentliche Einrichtungen in der Stadt. Dabei setzen sie auf den Einsatz von Erdgas und das unterliegt zurzeit an der Börse einer massiven Preisexplosion. Die Beschaffungspreise haben sich seit März 2020 mehr als verdreifacht, Tendenz weiter steigend. Auch wenn durch die Beschaffungsstrategie der Stadtwerke sichergestellt wird, dass diese massiven Preissteigerungen abgemindert auf die Endkundenpreise wirken, muss dennoch ein Teil auf die Kunden umgelegt werden. Die Mieter und Mitglieder der beiden großen Greifswalder Wohnungsunternehmen WVG und WGG sind davon ebenfalls betroffen.

„Der gestiegene Fernwärmepreis bedeutet für unsere Mitglieder steigende Heizkosten. Wir empfehlen unseren Mitgliedern daher eine Erhöhung der Heizkostenvorauszahlungen vorzunehmen, um hohen Nachzahlungen vorzubeugen. Alle betroffenen Mitglieder erhalten in den nächsten Tagen eine Information per Post,“ so Pressesprecherin Anja Groß von der Wohnungsbau-Genossenschaft Greifswald eG.

Um die Greifswalder vor immensen Nachzahlungen zu schützen, bittet auch die WVG ihre Mieter, die Heizkostenvorauszahlungen zu verdoppeln. In einem Schreiben, das in den kommenden Tagen versandt werden soll, wird um Zustimmung gebeten. „Wir versuchen mit unterschiedlichen Maßnahmen, wie dem Mieterstrommodell, Dachbegrünung und Photovoltaikanlagen, den Preissteigerungen der 2. Miete entgegenzuwirken.“, betont Klaus-Peter Adomeit, Geschäftsführer der WVG.
Um die weitere Abhängigkeit vom Erdgas zu reduzieren, investieren die Stadtwerke in eine regenerative Wärmeerzeugung, z.Bsp. bauen die Stadtwerke z.Zt. Deutschlands größte Solarthermieanlage. Ab 2024 sollen dann ca. 35% der Fernwärme unabhängig vom Gas umweltfreundlich regenerativ erzeugt werden. Das bedeutet dann auch 35% Preisunabhängigkeit vom Erdgas.

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