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Strom- und Wärmeerzeugung
Strom- und Wärmeerzeugung
 

Die Erzeugung von Strom und Wärme 

In unseren Kraftwerken werden Wärme und Strom umwelt- und ressourcenschonend vorwiegend durch Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) erzeugt. Als regelbare Größe kommt dem Verbund aus KWK und Wärmeverteilung sowie Wärmespeicherung ein hoher Stellenwert zu.  Der sehr günstige Primärenergiefaktor der Fernwärme wurde mit 0,28 zertifiziert. 

Unsere Energieerzeugung wird bis 2035 zu 100 % klimaneutral

Erneuerbare Energien nutzen wir  durch den Einsatz von Biomethan, Solarthermie und Photovoltaik. Mit der vorhandenen Power-to-Heat-Anlage (Elektroheizkessel) steht bereits schon heute ein weiterer Wärmeerzeuger zur Verfügung, der sofern die regulatorischen Rahmenbedingungen gegeben sind, einen wesentlichen Beitrag zur Erhöhung des EE-Wärmeanteils leisten kann. Wir prüfen  weitere Nutzungspotenziale, bspw. durch industrielle Abwärme oder den Einsatz von Wasserstoff.  Wir befinden uns auf dem Transformationspfad der Wärmeerzeugung, entsprechend den Klimazielen der Stadt Greifswald, bis 2035 klimaneutral zu sein. 

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Die Stadtwerke Greifswald werden von der Bundesregierung über das Förderprogramm "Bundesförderung effiziente Wärmenetze" finanziell unterstützt. Die Erstellung eines Transformationsplans zur vollständigen Treibhausgas neutralen Wärmeversorgung in systematischen Schritten wird gefördert.

35 %

CO2-frei ab 2024

100 %

CO2-frei bis 2035

0,28

Primärenergiefaktor

18.732 m²

Solarthermie-Kollektorfeld

Die Stadtwerke Greifswald befindet sich wie die meisten anderen EVU´s Deutschlands in einem durch die Energiewende und Klimaschutz begründeten Transformationsprozess. Untermauert wird dieser Prozess u.a. durch die klimapolitischen Ziele unseres Gesellschafters, der Universitäts- und Hansestadt Greifswald. Im "Klimaschutzbündnis Greifswald" sowie in dem von der Bürgerschaft beschlossenen Masterplan verankert, geht es vorrangig um die CO2-Reduktion beim Verkehr, Wärmeerzeugung für Gebäude, Industrie und für die Haushalte. Für die Fernwärmeerzeugung, als eine der städtischen CO2-Hauptverursacher, haben die Stadtwerke Greifswald eine "Wärmestrategie " entwickelt, mit dem Ziel, CO2 zu reduzieren.
Es werden Maßnahmen verfolgt, die aus unserer Sicht ökologisch wertvoll und technisch machbar sowie wirtschaftlich sinnvoll sind. Die Wärmestrategie ist in mehrere Ausbaustufen innovativer KWK-Systeme (iKWK) gegliedert.

Klimaschutz Masterplan der Stadt Greifswald, Langfassung
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Wärmestrategie

 

Kontinuierlich Emissionen verringern

Bereits seit Jahrzehnten wird ein Großteil der Stadt über ein Fernwärmenetz versorgt. Durch die KWK-Anlagen wird sowohl der Strom als auch die im Verbrennungsprozess anfallende Wärme genutzt, sodass der Brennstoffnutzungsgrad im Vergleich zu Kraftwerken ohne Abwärmenutzung deutlich erhöht ist. Allein dadurch werden beträchtliche Mengen an Brennstoff und demzufolge CO2-Emissionen eingespart. In einem kontinuierlichen Prozess arbeiten wir daran, unsere Emissionen zu verringern. So planen wir seit 2017 alle Maßnahmen der Fernwärmeversorgung in der umfassenden „Wärmestrategie“ und befinden uns inzwischen mitten in der Umsetzung.

Im Juni 2023 wurde das „Greifswalder Fernwärme-Bündnis“ ins Leben gerufen.

Seit 2021 steigt der Anteil regenerativ erzeugter Wärme

Bereits 2021 wurde das bestehende Blockheizkraftwerk „Jungfernwiese“ auf den Betrieb mit Biomethan umgestellt. Durch diese Anlage werden seitdem 15 Prozent der Fernwärme klimaneutral erzeugt und so rechnerisch über 5.000 Haushalte in Greifswald mit emissionsfreier Wärme versorgt.

 

CO2-Einsparungen durch Dekarbonisierung der Fernwärme

Einzelmaßnahmen der Wärmestrategie 2020-2024 (Tonnen pro Jahr)

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Bereits 2022 entstanden in der 1. Ausbaustufe der Wärmestrategie eine hocheffizienten KWK-Anlage,  das BHKW-Süd  und das innovative KWK-System-Sonnenwärme.

Für das iKWK BHKW-Sonnenwärme haben die Stadtwerke Greifswald eine bislang deutschlandweit größte Solarthermieanlage ihrer Bauart kombiniert. Diese Anlage liefert mit einem jährlichen Ertrag von ca. 8 Millionen Kilowattstunden CO2-freie Wärme für mehr als 1.000 Haushalte und deckt damit den Wärmebedarf während der Sommermonate. Zusätzlich wurde als dritte Komponente ein Elektrokessel (Power-to-Heat) mit einer thermischen Leistung von 5 MW errichtet, um so regionalen Überschussstrom aus Wind und PV-Anlagen in nutzbare Wärme umwandeln zu können.
 

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2023 erfolgt die Umsetzung der 2. Ausbaustufe der Wärmestrategie. Zur Steigerung der Wärmeeffizienz werden 2 bestehende Gasturbinen gegen ein effizienteres Blockheizkraftwerk ersetzt, welches mit einer Großwärmepumpe kombiniert wird. Mit dem Bau dieses zweiten innovativen KWK -Systems-Boddenluft zählen die Stadtwerke Greifswald deutschlandweit zu den Vorreitern in der Realisierung innovativer KWK-Konzepte. Auch die Großwärmepumpe trägt mit einer jährlichen Wärmeerzeugung von bis zu 8 Millionen Kilowattstunden zur weiteren Dekarbonisierung der Fernwärme bei. Die Wärmepumpe ergänzt dabei optimal die Solarthermieanlage insbesondere in den Übergangszeiten Frühjahr und Herbst, d.h. wenn die solaren Erträge bereits etwas zurückgehen. Der restliche Wärmebedarf kann in dieser Zeit durch das Biomethan-BHKW „Jungfernwiese“ gedeckt werden, sodass die Stadtwerke Greifswald bereits ab 2024 von „Ostern bis Oktober“ klimaneutrale Wärme bereitstellen können. 
Parallel dazu wird ein neuer Wärmespeicher errichtet, welcher mit seinem 5.500 m³ umfassenden Speichervolumen dafür sorgt, bei geringem Wärmebedarf die volatile erneuerbare Wärme aufzunehmen und in sonnenarmen Zeiten wieder abzugeben. Der Wärmespeicher bildet damit das Bindeglied zwischen Wärmeerzeugung und Wärmeverbrauch.

 

Umstellung auf Biomethanim BHKW-Kapaunenstraße
Zur weiteren Minimierung des CO2-Ausstoßes wird ab 2024 die BHKW-Anlage-Kapaunenstraße in der Altstadt ebenso auf den Betrieb mit regionalem Biomethan umgestellt. Somit beträgt der Anteil der erneuerbaren Fernwärmeerzeugung ab 2024 bereits ca. ein Drittel der gesamten Fernwärmeerzeugung. 
Darüber hinaus wird 2024 die verbliebene Gasturbine modernisiert und durch eine effizientere Gasturbine ersetzt, welche dann wasserstoff-ready ausgerüstet wird. 
 

Effiziente  Technologie

Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)

 

Bei der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) in Kraftwerken wird sowohl die entstehende Wärme als auch der erzeugte elektrische Strom genutzt. Kraft-Wärme-Kopplung ist die effizienteste Technologie zur Umwandlung von Primärenergie in Strom und Wärme. 

Bei einer mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) betriebenen Energiewandlungsanlage wird sowohl die bei der chemischen bzw. physikalischen Umwandlung von Energieträgern entstehende Wärme als auch der durch die Energieumwandlung erzeugte elektrische Strom genutzt

Die Verbrennungskraftmaschine (etwa ein mit Biomethan betriebener Motor oder eine Gasturbine) treibt einen Generator an und stellt dadurch dem Verbraucher elektrischen Strom zur Verfügung. Gegebenenfalls kann der Motor auch direkt eine Maschine oder einen Verdichter (etwa bei der Drucklufterzeugung) antreiben. Die im Motorblock anfallende Abwärme (Kühlwasser, Öl) wird über einen Wärmetauscher zur Heizwassererwärmung verwendet. Die im Abgas enthaltene Energie wird gegebenenfalls zur Dampferzeugung (Prozesswärme) und/oder mittels Wärmetauscher zur Brauchwassererwärmung genutzt.

Als konventionelle Technologien zur Kraft-Wärme-Kopplung stehen die Dampfturbine, der Verbrennungsmotor sowie die Gasturbine zur Verfügung. Neuere Technologien wie die Brennstoffzelle oder der Stirlingmotor erweitern die bestehenden KWK-Technologien.

iKWK-System - Aufbau

3 Komponenten, die gemeinsam geregelt und gesteuert sind (Systemcharakter):

  1. neue oder modernisierte KWK-Anlage
  2. i-Komponente zur Bereitstellung innovativer erneuerbarer Wärme  = Großwärmepumpe/Solarthermie
  3. elektrischer Wärmeerzeuger (Power-to-Heat)


 

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Gut für Investoren

Primärenergiefaktor mit 0,28 zertifiziert!


Die Stadtwerke Greifswald investieren mit nachhaltigen Energien in die Zukunft und gestalten mit der „Wärmestrategie“ den Erneuerungs- und Transformationsprozess der Energieversorgung. Bereits im Dezember 2020 wurde ein Primärenergiefaktor (PEF) von 0,28 festgestellt. Dieser Wert ist deutschlandweit unter den Besten, wurde durch einen externen Gutachter zertifiziert und ist 7 Jahre lang gültig.

Der Primärenergiefaktor bestimmt, wie viel Energie ein Gebäude für den reinen Wärmebedarf benötigt. Dabei wird nicht nur der Energiegehalt der eingesetzten Energieträger, sondern auch die vorgelagerten Prozessketten bei der Gewinnung, Umwandlung, Speicherung und Verteilung mit einbezogen.
Den größten Beitrag zur Verbesserung des PEF lieferte die Umstellung des BHKW „Jungfernwiese“ auf den Betrieb mit Biomethan zum 01. Januar 2021. Ab 2024 wird auch das BHKW-Kapaunenstraße mit Biomethan betrieben. Das Gebäudeenergiegesetz, das am 01. November 2020 in Kraft trat, fordert bei der Gebäudeerrichtung eine Nutzung von erneuerbaren Energien zur anteiligen Deckung des Wärmebedarfs (§ 10 Abs. 2 Nr.3). Diese Vorgabe wird durch die energieeffiziente Fernwärmeversorgung der Stadtwerke Greifswald vollständig erfüllt.

Bauherren und Sanierer von Bestandsgebäuden können mit den niedrigeren Primärenergiefaktoren der Fernwärme Greifswald beim Neubau und bei der Sanierung eines Gebäudes wesentlich profitieren. Den Gewinn architektonischer Freiheit sowie den finanziellen Vorteil geringerer Investitionen können wir Ihnen mit der Fernwärme bieten.

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Strom- und Wärmeerzeugung

Energiepark "Helmshäger Berg"

Am Rande der Stadt   im Gewerbegebiet stehen auf ca. 6 ha die Strom- und Energieerzeuger der Stadtwerke:

  • Heizkraftwerk "Am Helmshäger Berg" mit dem iKWK-System BHKW - Boddenluft und Großwärmepumpe sowie der Gasturbine (H2-ready) 
  • BHKW - Jungfernwiese
  • BHKW - Süd
  • iKWK-System   BHKW-Sonnenwärme mit der Gasturbine, Elektroheizkessel und der Solarthermieanlage
  • Wärmespeicher

E=Erdgas; leichtes Heizöl=HEL; od. Bio=Biomethan; od. H2= Wasserstoff
      iKWK-System BHKW Boddenluft  
Anlage Gasturbine Heißwassererzeuger Gasmotor Großwärmepumpe
Aggregate 1 5 1 5
Hersteller Solar Turbines Standardkessel MWM FA. HECK
Typ Taurus 60 Condorkessel HW 0601-62 TCG 2032V16B  
Primärenergie E, HEL,Bio, H2 E, HEL E, Bio Umgebungsluft
  H2-ready      
Brennstoffleistung 17,4 MW 5x21 MW 12,2 MW -
Elekt. Nettoleistung 4,8 - 4,5 MW 1 MW
Thermische Leistung 8,2 MW - 4,3 MW 2 MW
Wärmemenge/a CO2-neutral       7.000MWh

BHKW Jungfernwiese

Die Erzeugerstätte wird seit 2021 mit Biomethan betrieben

BHKW =Blockheizkraftwerk
Anlage Gasmotor
Aggregate 1
Hersteller MWM
Typ TCG 2032 V16
Primärenergie Biomethan
Brennstoffleistung 11,9 MWh
Elektr. Nettoleistung 4,2 MWh
Thermische Leistung 4,6 MW
Wärmemenge/a CO2-neutral 36.800 MWh

BHKW Süd

Die Erzeugerstätte kann mit Erdgas oder Biomethan betrieben werden.

BHKW = Blockheizkraftwerk
Anlage Gasmotor
Aggregate 1
Hersteller MWM
Typ TCG 2032 V16
Primärenergie Erdgas
Brennstoffleistung 10,9 MWh
Elektr. Nettoleistung 4,2 MWh
Thermische Leistung 4,6 MW
Inbetriebnahme Dez. 2020

Innovatives KWK-System

Greifswalds Solarthermieanlage am Helmshäger Berg ist ein innovatives KWK-Projekt in Deutschland. "Innovativ" im Sinne des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes (KWKG) enthält die Kombination einer hocheffizienten KWK-Anlage mit Power-to-Heat und einem Wärmeerzeuger auf Basis Regenerativer Energien - in unserem Fall -Solarthermie. 

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Solarthermieanlage

Warme & Innovative Zukunftsaussichten für Greifswald


In zwei Ausbaustufen ensteht hier eine moderne und umweltschonende KWK-Anlage. Die erste Ausbaustufe umfasst den Bau eines iKWK-Systems, bestehend aus einer Solarthermieanlage mit ca. 4 Hektar Baufläche, einem Elektroheizkessel zur Umwandlung von Strom in Wärme, sowie aus einem neuen Blockheizkraftwerk zum Erhalt der KWK-Leistung.

Die erste Ausbaustufe umfasst ein iKWK-Systems, bestehend aus einer Solarthermieanlage mit ca. 4 Hektar Baufläche, einem Elektroheizkessel zur Umwandlung von perspektivisch regenerativen (Überschuss-) Strom in Wärme sowie aus einem neuen Blockheizkraftwerk zum Erhalt der KWK-Leistung. Parallel dazu entsteht ein ca. 5.500 m³ großer  atmosphärischer Wärmespeicher, welcher den bereits vorhandenenDruckwärmespeicher ergänzt und die Integration weiterer regenerativer Energieerzeuger ermöglicht. Die Inbetriebnahme des iKWK-Systems erfolgte 2022  und der Wärmespeicher soll im II. Quartal 2024 fertig werden.

2022: Größte Solarthermieanlage in Deutschland

*E=Erdgas H; HEL=leichtes Heizöl; Bio= Biomethan; H2 =Wasserstoff
  BHKW Sonnenwärme Elektroheizkessel Solarthermie
Anlage   Power-to-Heat Solarthermie
Aggregate 1 1 1
Hersteller MWM Klöpper-Therm Ritter XL
Typ TCG 2032V16B SN-19-00089 Baureihe XL 19/49
Primärenergie* E, Bio, Strom Sonnenenergie
Brennstoffleistung 11,9 MW 5 MW elt -
Elekt. Nettoleistung 4,2 MW - -
Thermische Leistung 4,6 MW 5 MW 11 MW
Wärme/a CO2-neutral     8.000 MWh
Inbetriebnahme Juni 2022 Juni 2022 Okt. 2023

Die feierliche Inbetriebnahme  der Solarthermieanlage am Helmshäger Berg fand am 15. September 2022 statt. Nach dem zuvor erfolgreichen Probebetrieb wurde das derzeit größte Solarthermiefeld in den Dauerbetrieb überführt. Die etwa 4 Hektar große Solarthermieanlage besteht aus Vakuumröhren-Kollektoren. Gegenüber Flachkollektoren wird im Jahresverlauf ein höherer Nutzungsgrad und demzufolge Jahresertrag erwartet. Die Solarthermieanlage ist für die Erzeugung von etwa 8 GWh/ Jahr ausgelegt, dies entspricht einem Wärmeanteil von >3% der gesamten Wärmeerzeugung im Stadtgebiet. Die thermische Leistung der Solarthermieanlage liegt an Sommertagen bei ca. 11 MW und deckt damit die Grundlast ab. Überschüsse werden mittels Wärmespeicher zwischengepuffert und bedarfsgerecht, d.h. zeitlich entkoppelt bereitgestellt. Die Anlage speist in das bestehende Haupt-Fernwärmenetz, so dass alle Bestandskunden im Stadtgebiet und darüber hinaus neu erschlossene Wohngebiete von der CO2-neutralen "grünen" Fernwärme profitieren.

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In der zweiten Ausbaustufe wird eine Luft-Großwärmewärmepumpe in Kombination mit einem iKWK-System gekoppelt. Durch den Einsatz von Bioerdgas in einem hocheffizienten Blockheizkraftwerk wird der Anteil CO2-neutral erzeugter Fernwärme in Greifswald in den nächsten Jahren schrittweise auf insgesamt über 21% steigen. Dadurch kann insbesondere in den Übergangszeiten Frühjahr/Herbst erneuerbare Umweltwärme für die Wärmeversorgung genutzt werden.

Brennstoffeinsatz mit einem möglichst hohen Wasserstoffanteil

Zudem wird bei bisher konventionell mit Erdgas betriebenen KWK-Anlagen angestrebt, diese Technologien im Fall der Modernisierung bzw. Neuerrichtung zukünftig für den Brennstoffeinsatz mit einem möglichst hohen Wasserstoffanteil vorzubereiten ("Wasserstoff-ready"), so dass eine weitere Steigerung der CO2-neutralen Wärmeerzeugung möglich ist. Diese Maßnahmen, welche bis zum Jahresanfang 2024 realisiert werden, steigern die Attraktivität der Fernwärme gegenüber alternativen individuellen Wärmeversorgungskonzepten im Stadtgebiet erheblich.

Für die weitere Wärmeversorgung der Stadt untersuchten die Stadtwerke die Möglichkeiten, erneuerbare Energien unter Berücksichtigung fördertechnischer Rahmenbedingungen (EEG; KWKG, usw.) zu integrieren. Hierbei zeichnete sich bereits frühzeitig ab, dass Greifswald im Gegensatz zu vielen anderen Städten Deutschlands über zwei entscheidende geographische Standort-Vorteile verfügt. Zum einen zeichnet sich die Region durch eine relativ hohe Anzahl an Sonnenstunden aus, anderseits verfügt der Hauptkraftwerksstandort am Stadtrandgebiet über erhebliches Flächenpotenzial zur Aufstellung von Solarthermie-Modulen sowie die Einspeisemöglichkeit in das Fernwärmenetz. Bezogen auf die Wärmesenke des historisch gewachsenen bedeutsamen Fernwärmenetzes ergibt sich somit das ca. 4 ha große Solarthermie-Kollektorfeld. 

Ausgleichsmaßnahmen


Für die durch den Bund geförderte Solarthermieanlage am Helmshäger Berg wurden umfangreiche naturschutzrechtliche Ausgleichsmaßnahmen durch die Genehmigungsbehörde festgelegt und bereits weitgehend umgesetzt. Insgesamt werden für diese Maßnahmen mindestens 250.000€ (netto) ausgegeben.
 

Für die Freimachung des Baufeldes und die nachfolgende Trassierung der künftigen Kollektorfelder war es unvermeidbar einzelne Bäume und Gehölze zu roden. Dafür wurde die bestehende Streuobstwiese durch Neupflanzungen und umfangreiche Pflegearbeiten erneuert. 39 etablierte Obstbäume regionaler und vor allem robuster Sorten von Apfel, Birne, Kirsche und Pflaume wurden gepflanzt und werden auch in den nächsten Jahren fachmännisch gepflegt. Mit der Streuobstwiese lebt der traditionelle Obstbau weiter und durch den stockwerkartigen Aufbau finden viele Tier- und Pflanzenarten Lebensraum. Die Wiesen im Unterwuchs bieten Insektenreiche Nahrungsgrundlage. Außerdem wurden Feldgehölze auf 434 Quadratmeter gepflanzt.

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Quartiere für Zauneidechsen
In sonnenverwöhnter Lage wurden 3 Winter- und 2 Sommerquartiere für Zauneidechsen geschaffen. Die Sommerquartiere bestehen aus 12 m² große und 1 m hohe runde Sandhaufen. Die 2 m Breite und 5 m lange Winterquartiere sind tief ausgegraben und mit Feldsteinen, Totholz und Reisig gefüllt. 

 

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Vergrämungsmaßnahmen zum Schutz für Brutvögel
Durch Aufstellen von 1,50 Meter hohen Stangen mit rotweißen Flatterband und großflächiges Befahren vor Beginn der Bauarbeiten wird ein Brutbeginn im Baugebiet aktiv unterbunden. 

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Der Ausgleich für die Eingriffe in die Biotopfunktion des Baugebietes erfolgt in Gladrow auf einer Fläche von ca. 5,7 ha durch: 

  • die Umwandlung von Acker in Brachfläche, die künftig als Mähwiese genutzt wird,
  • durch die Anlage von zwei Hecken und
  • den Rückbau einer Hofstelle mit nachfolgender Gehölzbepflanzung in Gladrow

Fledermausquartier
Bereits Ende 2020 wurde am Rande von Gladrow, einem Ortsteil von Wrangelsburg eine seit vielen Jahren verlassene Siedlungsstelle zurück gebaut. Aus dem Ziegelbruch entstanden mehrere kegelförmige Steinhaufen, die als Winterquartiere für Zauneidechsen dienen können. Weithin sichtbar ist der Schornstein des ehemaligen Hauses, der als Fledermausquartier belassen wurde.

Feldhecke
Eine Hecke zur Einfassung sowie eine abgrenzende zum Wall zur Dorfstraße sind gepflanzt und alles wurde mit Wildschutzzäunen eingefriedet. 7 bzw. bis zu 10 Meter breite Hecken sollen sich aus Sträuchern wie Schlehe, Weißdorn, Hasel Schwarzer Holunder und Heckenrose und mit alten regionaltypischen Obstbäumen wie Pommerschen Schneeapfel, Gellerts Butterbirne und der Hauszwetsche entwickeln. 

Insgesamt entstehen ca. 430 Meter Feldhecke, die Pflanzen- und Tierarten Lebensraum bieten. Sie bieten Schutz und Möglichkeiten zur Aufzucht des Nachwuchses bspw. Für Zauneidechse, Goldammer und Igel.

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Bestehender Druckspeicher

Seit 1996 im Bestand ist der Druckwärmespeicher (bis 130°C Vorlauftemperatur) mit einem Volumen von 5 x 200 m² und einer Kapazität von 62 MWh.

Diente dieser bisher vorrangig zur Optimierung der Fahrweise der KWK-Anlagen, so übernimmt er zukünftig auch eine wichtige Rolle zur weiteren Integration erneuerbarer Energien.

 

Im Bau befindet sich ein Atmosphärischer Wärmespeicher (bis 98°C Vorlauftemperatur) mit einem Fassungsvolumen von ca. 5.500 m³ (200 MWh Kapazität); Maße: 32 m Höhe x 16 m Breite. Die Inbetriebnahme erfolgt voraussichtlich im  2.Quartal 2024.

Diese Erzeugerstätte sichert die Versorgung der Innenstadt und der nördlichen Fleischervorstadt mit Strom und Wärme.

 

BHKW Kapaunenstraße

BHKW = Blockheizkraftwerk
     
Anlage Gasmotoren Heißwassererzeuger
Aggregate 2 2
Hersteller Jenbacher Standardkessel
Typ J616 Condorkessel NW 1101-91
Primärenergie Biomethan Erdgas oder Bomethan
Brennstoffleistung 2 x 6,7 MW 2 x 11,3 MW
Elektr. Nettoleistung 2 x 2,6 MW -
Thermische Leistung 2 x 3,1 MW 2 x 10,5 MW
Wärmemenge/a CO2-neutral 24.000MWh  
  EEG ab 2024  
Karriere bei den Stadtwerken Greifswald

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